Ballonfahrt Bernau
Ballonfahrt mit Sun Ballooning über Bernau im Landkreis Barnim
Ballonfahrt mit Sun Ballooning Treffpunkt Toom Baumarkt 16321 Bernau Schwanebecker Chaussee Parkplatz
Bernau bei Berlin ist eine etwa zehn Kilometer nordöstlich der Stadtgrenze von Berlin gelegene Große kreisangehörige Stadt und ein Mittelzentrum im Landkreis Barnim des Landes Brandenburg.
Das bis Ende des 19. Jahrhunderts schiffbare Flüsschen Panke entspringt im Stadtgebiet von Bernau und mündet in Berlin in die Spree. Bernau ist eine der elf Hauptstationen der Märkischen Eiszeitstraße.
Die Stadt grenzt im Norden und Nordosten an die Stadt Biesenthal und die Gemeinde Rüdnitz des Amtes Biesenthal-Barnim, im Osten an die Stadt Werneuchen, im Süden an die Gemeinde Ahrensfelde und im Südwesten an die Gemeinde Panketal sowie im Westen und Norden an die Gemeinden Wandlitz (Ortsteile Schönwalde, Basdorf, Wandlitz und Lanke), alle amtsfrei.
Ortseingangsschilder Birkholzaue/Elisenau
Eine Besonderheit ist die Ortsgrenze der beiden Siedlungen Birkholzaue (Ortsteil von Bernau) und Elisenau (Ortsteil Blumberg der Gemeinde Ahrensfelde). Die Westseite der Landesstraße 31 (L 31) ist die Ortsgrenze der beiden räumlich nicht getrennten Siedlungen. Daher gibt es links und rechts der Straße zwei verschiedene Ortseingangs- und Ortsausgangsschilder.
Wie archäologische Quellen belegen, ist Bernau seit der Mittelsteinzeit vor 7000 v. Chr. ein Siedlungsplatz. Am Anfang des 13. Jahrhunderts wurde die Stadt gegründet. Die genauen Umstände sind ungeklärt, da alle Urkunden bei großen Bränden 1406 und 1484 vernichtet wurden. Das Bier und die Tuchproduktion machten die Stadt im Mittelalter weit über die Grenzen der Mark Brandenburg hinaus bekannt. Über Jahrhunderte hinweg galt das Bier als das beste der Mark, und die gute Haltbarkeit machte es zum Exportschlager. Noch im 17. Jahrhundert wurden jährlich 30.000 Tonnen Bier in andere Städte und Gemeinden – auch außerhalb der Mark Brandenburg – geliefert. Im Heimatmuseum vermitteln prächtige Trinkgefäße, Schleppkannen und Schankzeug einen Eindruck von der Bierbrauerei in Bernau.
Der Sage nach veranlasste der Askanier Albrecht der Bär, 1157 Gründer der Mark Brandenburg und ihr erster Markgraf, bereits 1140 die Gründung einer Stadt. Nach einer Jagd in der Heide nördlich von Berlin ließ er sich bei der Rast in einem Gasthof ein Bier ausschenken. „Weil ihm dies so außerordentlich gut mundete“, soll er beschlossen haben, just an dieser Stelle eine Stadt zu gründen. Er befahl schließlich den Bewohnern der damaligen Dörfer Schmetzdorf, Lindow und Lüpenitz in die neue Stadt zu ziehen. Diese bekam den Namen Bärnau nach seinem Gründer. „Die vorherigen Dörfer verschwanden oder blieben nur als kleine unbedeutende Siedlungen bestehen, der gute Ruf des Bieres jedoch konnte sich bis heute erhalten.“
Zu dieser Sage ist zu bemerken: Es gibt keinen einzigen urkundlichen Beleg dafür, dass Albrecht der Bär sich tatsächlich in der späteren Mark zwischen Elbe und Oder aufgehalten hat, anders als sein Sohn Otto I. (Brandenburg), der zum Schluss gemeinsam mit dem Vater als Markgraf amtete. Um 1140 herrschten in der Gegend von Bernau noch die slawischen Lutizen, die noch keine Gasthäuser (tabernae) kannten; auch ist nichts über slawische Bierproduktion bekannt. Städtegründungen sind östlich der Elbe erst seit 1159 bekannt. Die slawischen Zentralorte waren Burgwälle. Die Ableitung des Ortsnamens Bernau aus „Bär“ (oder gar von Albrecht dem Bären) ist – ebenso wie in Berlin – Volksetymologie. Als am wahrscheinlichsten gilt die Herleitung aus dem slawischen Personennamen Barnim (der Name zahlreicher Pommernfürsten).
Das aktuell gültige Wappen wurde am 30. Juni 1992 genehmigt.
Blasonierung: „In Silber auf grünem Rasen ein sich teilender grüner Eichbaum mit goldenen Früchten, darüber schwebend der brandenburgische Adler mit Bewehrung und Kleestengeln in Gold, vor dem Stamm ein schreitender schwarzer Bär mit roter Zunge und Bewehrung.“
Die Farben der Stadtflagge von Bernau bei Berlin sind: Grün – Weiß – Rot. Im weißen Feld ist das Stadtwappen abgebildet.
Im Jahr 2010 erfolgte durch das Brandenburgische Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft eine größere Umgestaltung des Bahnhofsplatzes mit folgenden Einzelmaßnahmen: Straßen- und Kanalerneuerung, Installation einer modernen Beleuchtung, Errichtung einer Haltestellenüberdachung für den Busverkehr und Sanierung des OdF-Denkmals. Die Finanzierung des ersten Bauabschnitts erfolgte auch mit Mitteln des Bundes.
Bahnhof Bernau bei Berlin
Bernau ist durch die Linie S 2 der Berliner S-Bahn im 20-Minuten-Takt mit der Hauptstadt verbunden. Im Stadtgebiet befinden sich zwei Bahnhöfe, der Bahnhof Bernau bei Berlin (Endbahnhof der S-Bahn) sowie seit 1997 der durch eine Wohnpark-Firma (mittlerweile insolvent) vollständig privat finanzierten S-Bahnhof Bernau-Friedenstal im gleichnamigen Stadtteil. Die Fahrzeit vom Bahnhof Berlin Friedrichstraße bis nach Bernau beträgt mit der Linie S 2 circa 35 Minuten.
Ferner ist die Stadt über mehrere Linien an das Regional- und Fernbahnnetz angeschlossen. Es hält der Regional-Express RE3, der stündlich in Richtung Norden über Angermünde abwechselnd nach Schwedt und Stralsund fährt. In Richtung Süden führt die Linie auf der Nord-Süd-Fernbahn über Berlin Hauptbahnhof (Fahrzeit circa 20 Minuten) nach Elsterwerda. Die Regionalbahn RB60 der ODEG fährt in Richtung Wriezen und Frankfurt (Oder) bzw. zum Bahnhof Berlin-Lichtenberg. Ferner verbinden InterCity/EuroCity-Züge der Deutschen Bahn AG die Stadt mit überregionalen Zielen in Deutschland und Europa (drei Mal werktäglich).
Innerhalb Bernaus betreibt die Barnimer Busgesellschaft mbH (BBG) einen Stadtbusverkehr. Die Linie 868 verbindet die Stadtteile Bernau Süd, den Stadtkern, Bernau-Blumenhag, Bernau-Friedenstal und Schönow mit dem Bahnhof Bernau (b. Berlin) im 20-Minuten-Takt. Die Linie 869 verbindet alle zwei Stunden die Ortsteile Ladeburg und Lobetal mit dem Bahnhof Bernau (b. Berlin). In Bernau haben 15 weitere Regionalbuslinien der BBG ihren Ausgangspunkt zu Fahrten in das Bernauer Umland. Ein Großteil der Linien beginnt und endet am Bernauer Busbahnhof unweit des Bahnhofs Bernau (b. Berlin).
An Bernau vorbei führt die Bundesautobahn 11 vom Berliner Ring nach Prenzlau und Stettin. Anschlussstellen sind Bernau-Nord (Nummer 15) und Bernau-Süd (Nummer 16). Die Anschlussstelle Bernau-Süd wurde erst in den späten 1990er-Jahren errichtet. – In der Nähe von Bernau befindet sich das Autobahndreieck Schwanebeck, das seit 2011 zum Autobahndreieck Kreuz Barnim umgebaut wird. – Die Bundesstraße 2 (Berlin–Staatsgrenze nach Polen) durchquert Bernau und läuft dann über Angermünde und Schwedt/Oder bis zur Oder.
Der Radfernweg Berlin–Usedom führt durch Bernau und erschließt die Region auch touristisch.