Ballonfahrten Templin
Ballonfahrt mit Sun Ballooning in Templin im Landkreis Uckermark
Ballonfahren mit Sun Ballooning Treff 17268 Templin Shell Tankstelle an der B 109 rechten Seite von Berlin kommend
Templin ist der Fläche nach die größte Stadt im Landkreis Uckermark im Norden des deutschen Bundeslandes Brandenburg sowie der Fläche nach die achtgrößte Stadt Deutschlands (Stand: September 2010).
St. Maria-Magdalenen-Kirche
Für die Herkunft des Namens „Templin“ wird das germanische Wort „timpen“, „tempen“ oder „tempel“ mit Bedeutung von „spitzer Hügel“ erwogen, was einen Kontakt zwischen germanischen (bis 5. Jahrhundert) und slawischen Siedlern (ab 6. Jahrhundert) voraussetzt. (Vgl. Vom Fischer und seiner Frau, ein Märchen, das die Gebrüder Grimm von einer Quelle in der Nähe Templins sammelten: „Mantje, Mantje, timpete“, etwa ‚Mondchen, Mondchen, gezipfelt‘, also der Sichelmond.) Eine andere mögliche Quelle ist das slawische Wort „tąpy“ bzw. „topy“ in Bedeutung von „stumpf“. Daneben kommt noch die Ableitung von einem Personennamen „Tąp-l-“ in Betracht.
Das Mühlentor, eines der drei Stadttore
Erstmals wurde die Stadt 1270 urkundlich als „Templyn“ erwähnt. In der Urkunde vom 2. Oktober 1270 wurde der Länderaustausch zwischen den askanischen Markgrafen und dem Bischof Heinrich von Brandenburg besiegelt. Eine 1287 erstmals in Templin ausgestellte Urkunde weist auf einen Besuch des Markgrafen Otto IV. hin. Eine Urkunde vom 30. August 1314 nennt Templin zum ersten Mal „Stadt“ („Oppidum Templin“ – „oppidum“ lateinisch: Stadt, Kleinstadt). Am 25. November 1317 wurde der „Friede von Templin“ nach dem Markgrafenkrieg zwischen einer Koalition norddeutscher Fürsten und der Markgrafschaft Brandenburg geschlossen.
1320 wurde erstmals ein Pfarrer als „meister Conrad“ von Templin in einer Urkunde benannt. 1397 erfolgte der Beitritt in das Städtebündnis mit Stralsund, Stettin, Pasewalk, Prenzlau und Strasburg, um dem verbreiteten Bandenwesen entgegenzuwirken. Im „Frieden von Prenzlau“ 1479 kam Templin endgültig zu Brandenburg. Erstmals in der Stadtgeschichte Templins ist 1492 ein Stadtbrand nachweisbar. 1504 wurde die Stadt Sitz einer Propstei; auch nach der Reformation 1539 bis heute ist Templin Sitz eines Kirchenkreises, zur Superintendentur gehören heute 24 Kirchspiele.
1574 ereignete sich eine Hochwasserkatastrophe. Nach einem Dammbruch am Dolgensee ergoss sich eine zwei Meter hohe Flutwelle in Richtung Stadt. Im Jahr 1618 legte ein großer Stadtbrand weite Teile der Stadt in Schutt und Asche. Fünf Menschen, 309 Häuser, Kirche, Rathaus und Schule wurden Opfer der Flammen. 1622 wurde ein Kurfürstliches Privileg für einen Pferdemarkt erteilt. 47 Familien fallen 1626 einer Pestepidemie zum Opfer. 1627 erreichte der Dreißigjährige Krieg die Stadt, dänische Truppen belagerten und erpressten die Stadt, die nach dem Brand von 1618 erst zu zwei Dritteln wieder errichtet war. Das Jahr 1637 war das schlimmste Jahr des Dreißigjährigen Krieges für die Stadt und die gesamte Uckermark. 1643 lebten nur noch 30 Familien in der Stadt; vor dem Krieg waren es 413 gewesen.
Der größte und letzte Stadtbrand in der Stadtgeschichte brach 1735 aus. Nur die St.-Georgen-Kapelle, die Stadtmauer, drei Stadttore und einige wenige Häuser überstanden diese Katastrophe. Als Folge wurde 1738 eine erste Feuerlöschordnung erlassen: Jeder Bürger der Stadt musste eine hölzerne Feuerspritze sowie einen ledernen Feuereimer im Hause haben.
Im März 1816 wurde der Kreis Templin aus Teilen der Uckermark, des Ruppin'schen und des Glien-Löwenberg'schen Territoriums neu gebildet, am 1. April 1817 wurde Templin Kreisstadt. Am 1. April 1848 erschien die erste gedruckte Zeitung, das „Templiner Kreisblatt – ein gemeinnütziges Unterhaltungsblatt für Stadt und Land“. Die Freiwillige Feuerwehr gründete sich am 26. Juni 1883.
Ende des 19. Jahrhunderts brachte die Industrialisierung entscheidende Veränderungen für Templin. Am 1. Mai 1888 wurde die Bahnstrecke Löwenberg–Templin eröffnet. In den folgenden Jahren wurde sie nach Prenzlau weitergeführt, und es kam die Bahnstrecke Britz–Fürstenberg hinzu. 1898 wurde der Wasserturm gebaut; am 1. Oktober 1901 wurde die Stadt an das öffentliche Fernsprechnetz angeschlossen. 1912 zog das Joachimsthalsche Gymnasium von Berlin nach Templin. Ein Jahr später eröffneten die Preußischen Staatsbahnen eine weitere Bahnstrecke nach Fürstenwerder.
Am 31. März 1957 wurde das Heimatmuseum im Prenzlauer Tor eröffnet. Im Jahr 1985 wurde der Stadt der Titel „Staatlich anerkannter Erholungsort“ verliehen, 1994 wurde die Verleihung erneuert. 1989 wurde der Lehmann-Garten (Botanischer Garten von 1912 am ehemaligen Joachimsthalschen Gymnasium) wieder eröffnet; 1995 wurde die Rehabilitationsklinik Uckermark gebaut. 1996 wurde die Bahnstrecke nach Fürstenberg/Havel für den Eisenbahnverkehr stillgelegt. Das Gleis dient heute als touristische Draisinenstrecke. 2000 wurde die Naturtherme Templin (die Wärme des Wassers ist natürlich, die Grotte künstlich) in Betrieb genommen und am 22. Dezember 2006, nach achtmonatiger Renovierung, wiedereröffnet.
Im Jahr 2000 wurde der Personenverkehr auf der Bahnstrecke Templin–Prenzlau eingestellt. 2004 wurde die Pionierbrücke neu aufgebaut und 2005 die neuerbaute Schleuse (Stadtsee – Kanal/Am Mühlentor) wieder in Betrieb genommen.
Am 25. März 2006 erhielt ein ICE-Zug der Deutschen Bahn den Namen Templin. Im selben Jahr wurde der Personenverkehr auf der Bahnstrecke Templin–Joachimsthal eingestellt. Templin ist seitdem mit der Bahn nur noch über die Stichstrecke von Löwenberg zu erreichen.
Seit Ende des 19.Jahrhunderts wuchs die Bevölkerung langsamer als der Brandenburger Durchschnitt. Dies hing damit zusammen, dass Templin wegen seiner Berlinferne nicht an der industriellen Entwicklung teilnahm. Durch die Flüchtlinge aus den Ostgebieten kam es zum Ende des Zweiten Weltkrieges zu einem Bevölkerungsschub. In DDR-Zeit stabilisierte sich die Bevölkerung, um seit der Wende zu fallen. Für die Zukunft bis 2030 sagen sowohl die Statistiker des Landesamtes als auch die Bertelsmann-Stiftung ein weiteres, deutliches Fallen der Einwohnerzahl voraus.
Wappen
- Blasonierung: „In Silber, bestreut mit 14 grünen Kleeblättern, ein goldbewehrter roter Adler.“
Historisch führte die Stadt den brandenburgischen roten Adler auf silbernem Felde ohne die Kleeblätter. In dieser Form ist es auch in der bedeutenden Wappensammlung des Johann Siebmacher enthalten. Die Kleeblätter kamen erst 1936 auf das Wappen. Zwischendurch waren es Lilienblätter.
Die Bahnhöfe Templin und Templin Stadt der Bahnstrecke (Berlin–)Löwenberg–Templin liegen im Stadtgebiet. Die Strecke wird stündlich von der Linie RB 12 der Deutschen Bahn (Berlin-Lichtenberg über Oranienburg, Löwenberg, Zehdenick) durch DB Regio mit Triebwagen der Baureihe 646 GTW bedient . 2012 wurden beide Stationen modernisiert, die erneuerten Hausbahnsteige sind nun barrierefrei erreichbar. Mehrere Omnibuslinien dienen dem öffentlichen Personennahverkehr.
Durch den Ort führt die Bundesstraße 109. Rund 25 km östlich verläuft die Bundesautobahn 11, von dort ist Templin über die Abfahrten Nr. 8 Pfingstberg und Nr. 9 Joachimsthal erreichbar.